Diese Weisheit von Konfuzius kennen wir alle. Doch wenn es an der inneren Ruhe fehlt, was können wir dann tun? Jeder möchte diese innere Ruhe erlangen, doch die wenigsten bemühen sich darum.
Haben wir uns überhaupt jemals dafür interessiert, woher die erforderliche Kraft kommt, die zu unserer erwünschten inneren Ruhe führt? Tatsache ist, dass eine Ruhe, in der die Kraft nicht liegt, eher schlecht zu ertragen ist. Dieser Zustand deutet auf einen Mangel an Energie hin, und das kommt unter uns Menschen leider immer häufiger vor.
Was ist zu tun?
Wir versuchen uns die Weisheit, die tief in jedem von uns angelegt ist, immer bewusster werden zu lassen. Dies ist ohne diszipliniertes Üben für unseren konditionierten Geist nicht möglich.
Es gibt kein neues Wissen! Der erfolgreiche Weg zur kraftvollen Ruhe liegt in der Umgangsweise, Begrenzungen im eigenen Geist zu erkennen und sie dadurch so lange umzugestalten, bis eine freie Handlung entsteht. Da der menschliche Körper von seinem Gehirn (Geist) gesteuert wird, liegt „die Ruhe in der Kraft“ ebenfalls in den Muskeln, Organen und allem, was zum Körper gehört. Das würde wiederum bedeuten, dass z. B. unsere Muskulatur ihre Kraft einzig und allein aus der Kontraktions- und Dehnfähigkeit erhält. Niemals jedoch aus Druck und Spannung.
„In der Ruhe liegt die Kraft“ betrifft nicht nur unser Verhalten. Unsere notwendige Energie kann nicht trainiert werden. Sie entsteht durch den Prozess des Loslassens hinderlicher Dogmen, von Blockaden, Angstzuständen, Leistungsdenken und diversen ichbezogenen Verhaltensweisen, wie z. B. vorgetäuschte Freundlichkeit.
Heutzutage wird im modernen Hatha-Yoga der Körper stark überbetont, während der Geist-Yoga (Jnana) fast völlig unbeachtet bleibt. Daraus folgt, dass ichbezogene Egostrukturen nicht nur erhalten werden, sie werden teilweise auch noch verstärkt.