Was hat Stretching mit Yoga zu tun?

Mit einem Wort: nichts! Stretching hat mit dem Dehnen der Muskeln, wie wir es im Yoga praktizieren, nichts gemeinsam. Die Modeerscheinung Stretching ist zwar inzwischen sehr verbreitet, doch bei dieser Art, mit den Muskeln umzugehen, wird den sensiblen Geschöpfen zu oft mehr abverlangt, als sie tatsächlich bereit sind zu geben. Auf Dauer entsteht so das Gegenteil von Leichtigkeit.

Dehnen hingegen erlaubt der Muskulatur, auf freiwilliger Basis zu einer erwünschten Bewegung zu kommen.

WasserfallLoslassen heißt die geheimnisvolle Kunst des Yoga…

…und die macht auch bei den Körperbewegungen keine Ausnahme. Alles Leben funktioniert zu unserem Vorteil, wenn wir die Naturgesetze unseres Körpers immer besser durchschauen. Das aber ist ausschließlich durch Übung am eigenen Körper möglich. Körperbewegungen sind nicht weniger schwierig zu durchschauen als die Bewegungen unseres Geistes oder gar unseres Emotionalkörpers.

Da Muskeln nicht nach dem Prinzip von Gummibändern arbeiten, ist es hilfreich, ein Bewusstsein zu entwickeln, das es uns ermöglicht, die Funktion unserer Muskulatur wahrzunehmen.

Die Faszien der Muskeln sind gesteuert durch Nerven, Hormone, Gefühle und vieles mehr. Wir werden niemals etwas Wirksameres erfinden können als das, was die Natur uns gegeben hat. Naturgesetze sind einfach zu mächtig, und der Mensch ist nicht intelligenter als die Natur.

Unser Körper ist schlau genug, sich von seinen Spannungen selbst zu befreien, wenn wir uns entsprechend verhalten, eben durch die gelebten Verhaltensregeln.

In unseren Yogaübungen werden wir feststellen, ob unsere Bemühungen im Körper angekommen sind. Dehnung geht dann wie von selbst und fühlt sich gut an. Stretching hingegen wirkt überflüssig.