Es entsteht eine Art Erwachen, wie aus einem Dornröschenschlaf, wenn es uns gelingt, den Bedürfnissen unseres Körpers zu folgen. Reinigung, Rehabilitation, ja, sogar Glückseligkeit sind die Folge. Symptome klingen ab. Wir entwickeln ein neues Bewusstsein für uns selbst und für das tägliche Leben. Wir erwachen aus den Fesseln des Spannungsverhaltens, das wir ein Leben lang gewohnt waren.
Loslassen bedeutet nun keine große Anstrengung mehr, denn es bestehen keinerlei Abhängigkeiten, die unser Dasein einschränken könnten. Selbst das große Loslassen (Mahasamadhi), das letztendliche Loslassen des Körpers im Tod, ist nicht mehr mit Angst behaftet.
Der Zustand des furchtlosen Seins stabilisiert sich nach jahrzehntelanger Übung und reift wie eine Frucht in den subtilsten Nerven unseres komplexen Körpers. Nachdem der Yogi, was oft mit großen Anstrengungen verbunden ist, ausgeräumt und aufgegeben hat, was nicht zu ihm gehört, bleiben für ihn die Verhaltensregeln als wirksamste aller Übungen übrig.
Da Kundalini nicht mehr wie bisher aufwendig für karmische Verstrickungen aufgewendet werden muss, steht uns nun die allumfassende Lebensenergie ausschließlich für den Erhalt unserer Gesundheit zur Verfügung. Das bedeutet, dass wir nun nicht mehr unter Grippe, Allergien oder Erkältungen leiden müssen, sondern, zu unserem eigenen Erstaunen, in den exklusivsten Wohlfühlzustand gelangen, den die Natur für uns vorgesehen hat.
Wir können immer nur so viel Kundalini-Energie erfahren, wie wir bereit sind zuzulassen. Es hängt von jedem Einzelnen selbst ab. Das ist das yogische Gesetz. Die Energie repräsentiert die Gottesnatur, die keine anderen Götter duldet.