Der Begriff Glaube, gleich ob religiöser, philosophischer oder individueller Definition, ist mit etwas Starkem assoziiert, etwas, das „Unglaubliches“ bewirken kann. Doch das Thema Glaube ist seit ewigen Zeiten mit großen Konflikten behaftet. Jeder verlangt Ehrlichkeit, doch kaum jemand verkraftet die Wahrheit. Woran glauben wir letztendlich? Und was erwarten wir davon?
Menschen verbringen viel Zeit mit der Unwirklichkeit, die sie völlig überzeugt für wirklich halten. Die Wirklichkeit dagegen lehnen sie ganz und gar ab. Eine sehr beeindruckende Erscheinung in jedem von uns ist die seelisch-körperliche Selbstheilungskraft. Nur wenige glauben tatsächlich an sich selbst und an ihre Heilkraft. Eher nehmen die Menschen über lange Zeit qualvolle Leidensprozesse hin. Dabei machen sie immer wieder andere oder auch das Schicksal für die eigene Ohnmacht verantwortlich.
Oft genug wird das Leid zu einer unabwendbaren Prozedur, und das Schicksal hat die Betroffenen fest in der Hand. Doch so einiges lässt sich durch uns selbst abwenden, und zwar mehr, als wir uns vorstellen können.
Der Glaube an uns selbst ist keine Selbstverständlichkeit, ist weder positives Denken noch eine Wunschvorstellung. Heilkräfte werden uns bewusst, indem wir Trägheit in Handlung verwandeln. Glaube ist nichts Passives. Er fordert vielmehr unseren vollen Einsatz.
Glaube an uns selbst setzt Selbsterkenntnis voraus. Verborgene, schlummernde Energiereserven, unverwirklichte Talente, die auf ihren Einsatz warten, haben unseren festen Glauben verdient. Und wenn wir glauben, wird dies für unser Leben nicht folgenlos bleiben.
Es ist bedeutungslos, zu glauben, im früheren Leben eine Heilerin oder ein Ritter gewesen zu sein. Stehen wir auf und entdecken die Energieräume in uns, die tatsächlich zur Verfügung stehen. Lassen wir den Glauben an uns selbst gedeihen, um das Ungelebte zu befreien.
Menschen glauben an Jesus Christus, an Buddha oder Allah, doch der Glaube an sich selbst fehlt ihnen nur allzu oft.